FAQ

Glaukom-FAQ

Häufige Fragen zur Behandlung des Grünen Stars

Der Grüne Star wird autosomal-rezessiv vererbt, das bedeutet, dass Kind erkrankter Eltern hat ein Risiko von etwa 25 %, selbst zu erkranken. Wenn Sie in Ihrem familiären Umfeld eine Person mit Glaukom-Erkrankung haben, sollten Sie zur Sicherheit Ihre Augen beim Arzt regelmäßig prüfen lassen.

Bereits vorhandene Schädigungen sind oftmals irreparabel. Jedoch kann bei frühzeitiger Erkennung der Krankheitsverlauf durch beispielsweise eine Operation aufgehalten werden. In manchen Fällen kann sich ein Glaukom am anderen Auge entwickeln, etwa zwei bis fünf Jahre verspätet nach dem Ersten.

Kann der Augendruck nicht durch die Verwendung von Augentropfen stabil eingestellt werden, muss ein operativer Eingriff zur Behandlung des Grünen Stars in Betracht gezogen werden.

Beim Grauen Star (Katarakt) handelt es sich um eine Trübung der Augenlinse, die meist im Alter auftritt. Der Grüne Star (Glaukom) ist eine Erkrankung der Sehnerven, deren Ursache unter anderem ein erhöhter Augendruck sein kann. Beide Augenkrankheiten können durch eine Operation bzw. Laserbehandlung gut therapiert werden.

Der griechische Philosoph Aristoteles prägte den Namen “Glaukom”, was auf Altgriechisch eine Beschreibung für die leuchtenden Farben des Meeres bedeutet. Im Frankreich des 16. Jahrhunderts umschrieb man den Atlantik eher grün als blau, wobei diese Farbwahl sich bis heute durchgesetzt hat. Seit dem 8. Jahrhundert versteht man unter “Star” eine Linsentrübung. Später im 20. Jahrhundert wurde aus dem Grünen Star ein Synonym für Glaukom.

Der Berufsverband der Augenärzte empfiehlt für alle ab dem 40. Lebensjahr sowie für Risikopatienten eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, um den Grünen Star frühzeitig zu erkennen. Da es sich um eine individuelle Gesundheitsleistung (IGEL) handelt, muss diese privat gezahlt werden. In unserem kompetenten Augenzentrum berechnen wir für die Vorsorgeuntersuchung 20 Euro.

Der Berufsverband der Augenärzte empfiehlt allen Menschen ab dem 40. Lebensjahr die Vorsorge alle zwei Jahre, allen über 60 Jahren die Vorsorge jedes Jahr in Anspruch zu nehmen.

Wenn ein Glaukom diagnostiziert wird, übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen die anfallenden Kosten für die weitere Therapie. Jedoch werden minimalinvasive Eingriffe meist nicht gezahlt. Hier sollten Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen. Gerne helfen wir Ihnen dabei.

Wird Alkohol in kleinen Mengen konsumiert, kann der Augendruck gesenkt und die Durchblutung des Sehnervs gefördert werden. Den im Rotwein vorhandenen Polyphenole wird ein gefäßschützender Effekt nachgesagt. Grundsätzlich sind jedoch keine Auswirkungen von Alkoholkonsum auf Grünen Star bekannt.

Bislang ist nicht bekannt, dass eine COVID-19-Impfung sich negativ auf die Sehkraft oder Augengesundheit auswirkt. Jedoch wurden im Rahmen einer Studie 2020 festgestellt, dass etwa ein Viertel der an Covid-19 erkrankten Kinder leichte Augenprobleme aufwiesen. Die Vorteile einer Impfung gegen Corona überwiegen eindeutig den möglichen Risiken.

Das Offenwinkelglaukom lässt sich sehr gut mit Medikamenten in Form von Augentropfen behandeln. Je nach Wirkstoff erhöhen die Tropfen den Kammerwasserabfluss oder reduzieren die Produktion des Kammerwassers. Bei bestimmten Vorerkrankungen wie Asthma, COPD oder Herzerkrankungen sollten die Augentropfen für den Grünen Star nur mit Vorsicht angewendet werden. Bitte teilen Sie unseren Augenärzten mit, sollten Sie unter einer Erkrankung dieser Art leiden. Bei Bedarf setzen wir uns mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen in Verbindung.

Ist bei Ihnen die operative Behandlung des Grünen Stars durchgeführt worden, beachten Sie bitte folgende Dinge:

  • Ihr Sehvermögen ist nach der Glaukom-OP verschwommen. Fahren Sie deshalb nicht selbst, sondern lassen Sie sich von einer Begleitperson nach Hause bringen. Sehr gerne organisieren wir Ihnen auch ein Taxi.
  • Planen Sie etwa eine Woche Regenerationszeit zu Hause ein.
  • Fahren Sie in der ersten Woche kein Auto, lesen Sie nicht und heben Sie keine schweren Gegenstände.
  • Bringen Sie kein Wasser oder Seife direkt in das frisch operierte Auge.
  • Gerne können Sie Schmerzmittel nehmen, falls sich Ihr Auge nach der Operation wund oder geschwollen anfühlt.
  • Nach etwa 6 Wochen geht die Schwellung zurück und Sie können wieder ganz normal am Alltag teilnehmen, Sport treiben oder körperliche Arbeit leisten.
  • Sollten ungewöhnliche Schmerzen oder Sehstörungen auftreten, melden Sie sich umgehend in unserem Augenzentrum, damit unsere Ärzte eventuelle Nebenwirkungen zeitig behandeln.

Kein Eingriff ist unbedenklich. Jedoch sind Sie bei unseren Augenärzten in guten Händen. Durch die viele Anzahl an erfolgreich durchgeführten Grüner Star-Behandlungen ist unser Chirurgen-Team sehr routiniert und erfahren. Wenn Sie sich zudem nach der Operation an unsere Anweisungen halten und die Nachkontrollen regelmäßig aufsuchen, werden Risiken stark minimiert.

Trotz allem birgt die Operation des Grünen Star einige Risikofaktoren:

  • Entstehung von Grauem Star
  • Augenschmerzen
  • Augenrötung
  • Blutungen im Auge
  • Zu niedriger / zu hoher Augendruck
  • Gesichtsfeldausfälle
  • Infektionen und Entzündungen